Mittwoch, 25. September 2019

Zwei Petschafte aus einem Konvolut

Vermutlich aus dem Nachlass meiner Urgroßeltern Friedrich Wünderich (1870-1953) und Ida geb. Weeke (1871-1961) stammen zwei Petschafte, die über meine Tante, Pastorin Erika Lehmkühler (1923-1991), bei mir gelandet sind.

Das eine Petschaft ist leicht zuzuordnen. Es stammt aus dem Nachlass meines Ururgroßvaters Friedrich Weeke (1838-1919). Er war in Brockhagen im damaligen Kreis Halle in Westfalen geboren worden und als Kleinkind mit seinen Eltern nach Aplerbeck (heute Dortmund) gekommen. Er war Schmiedemeister und arbeitete als Steiger auf der Aplerbecker Zeche.


Sein Petschaft dürfte aus dem beruflichen Zusammenhang stammen, wie das Stempelbild nahelegt. In den Griff hatte er mit dem Messer eine Kerbe geschnitten, die markiert, wo beim Stempelbild "oben" ist, so dass man auch bei ungünstigem Licht leicht die richtige Lage erkennen kann.

Kann mir jemand etwas über die Verwendung solcher Petschafte im Bergbau des 19. Jahrhunderts berichten?


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Völlig rätselhaft ist das andere Petschaft, das aus demselben Konvolut stammt, möglicherweise also in Zusammenhang mit den Familien Wünderich oder Weeke stehen könnte. Allein, ich konnte bisher das Monogramm "LK" in keinen Zusammenhang mit einer Person aus diesem Umfeld bringen.

Meine erste Vermutung zum Stempelbild war, dass es sich um ein Musterbild aus einer gewissen Auswahl handeln könnte, in die man dann nur noch das Monogramm gravieren ließ. Beim genaueren Hinsehen erscheint das Bild aber so ungleichmäßig und auch unsymmetrisch, dass sich doch wieder Fragezeichen auftun.

Kann mir jemand etwas Allgemeines über dieses Petschaft bezüglich Herkunft und Zeitstellung sagen oder gar etwas Konkretes zu diesem Exemplar?